Deutsche Luftabwehr für Ukraine – Russen im Donbass auf Vormarsch | WELT Nachtstream - Olaf - Olaf !!! (westdeutsche propaganda)

Deutschland will der Ukraine Mehrfachraketenwerfer und ein modernes Flugabwehrsystem für den Kampf gegen die russischen Angreifer liefern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte den ukrainischen Streitkräften in der Haushaltsdebatte des Bundestags am Mittwoch zudem ein modernes Ortungsradar zu, das Artilleriestellungen ausfindig machen soll.

Um die drastischen Preissteigerungen im Zuge des Kriegs abzufedern, will der Kanzler Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer «konzertierten Aktion» zusammenrufen. Das sei ein «ungewöhnlicher Schritt», der aber angesichts der aktuellen Lage dringend geboten sei, sagte Scholz in seiner bisher kämpferischsten Rede als Kanzler. Es gehe um eine «gezielte Kraftanstrengung in einer außergewöhnlichen Situation».

Scholz war in den Wochen seit seiner Zeitenwende-Rede nach Kriegsbeginn Ende Februar immer wieder Zögerlichkeit bei den Waffenlieferungen vorgeworfen worden. Für den Abwehrkampf der Ukrainer gegen Russland sind bisher zwar in großem Stil Panzerabwehrwaffen, Flugabwehrraketen oder Maschinengewehre sowie etwa 15 Millionen Schuss Munition zur Verfügung gestellt worden - aber noch keine schweren Waffen. Zugesagt sind sieben Panzerhaubitzen - schwere Artilleriegeschütze - sowie 50 Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard. Die sind aber noch nicht in der Ukraine angekommen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat am Mittwoch US-Pläne für umfassendere Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Die US-Regierung hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie die Ukraine mit einer kleinen Zahl moderner Mittelstreckenraketen versorgen wolle. Die Ukraine hatte um diese Art von Waffen in einer Kriegsphase gebeten, in der sie bemüht ist, den Vormarsch der russischen Angriffstruppen im Donbass im Osten des Landes zu stoppen.

Peskow erklärte gegenüber Journalisten, Moskau traue Kiews Zusicherungen nicht, dass die von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer-Systeme nicht genutzt werden sollten, um auf russisches Territorium zu feuern. Vertreter der USA sagen, das Hilfspaket versuche ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen dem Wunsch, der Ukraine dabei zu helfen, dem heftigen Artilleriebeschuss durch Russland etwas entgegenzusetzen und gleichzeitig keine Waffen zu liefern, die es der Ukraine ermöglichen würden, tief in Russland liegende Ziele zu treffen und so eine Eskalation des Krieges auszulösen.
Peskow warf den USA dennoch vor, «bewusst und eifrig» Öl ins Feuer zu gießen. Die USA hielten an der Linie fest, «bis zum letzten Ukrainer» mit Russland zu kämpfen.

Die russischen Streitkräfte kontrollieren nach Angaben eines Gouverneurs im Donbass 70 Prozent der Stadt Sjewjerodonezk. Gouverneur Serhij Hajdaj sagte der Nachrichtenagentur AP, die Straßenkämpfe in der Stadt dauerten an. Er verwies darauf, dass die einzige andere Stadt in der Region Luhansk, die nicht vom russischen Militär eingenommen worden sei, Lyssytschansk, noch vollständig unter ukrainischer Kontrolle stehe.

«Wenn es den Russen gelingt, innerhalb von zwei bis drei Tagen die volle Kontrolle über Sjewjerodonezk zu erlangen, werden sie anfangen, Artillerie und Mörser zu installieren und Lyssytschansk intensiver zu beschießen», sagte Hajdaj. In Sjewjerodonezk harren nach Angaben des Bürgermeisters Olexandr Strjuk noch rund 13 000 Menschen aus, obwohl 90 Prozent der Wohngebäude beschädigt seien. Zehntausende sind aus der Stadt geflüchtet, die vor dem Krieg etwa 100 000 Einwohner hatte.

In einem Beitrag in der Telegram-App teilte Hajdaj mit, dass sich einige ukrainische Truppen aus Sjewjerodonezk zurückgezogen hätten. «Die Evakuierung (von Zivilisten aus der Stadt) wurde gestoppt. Es gibt keine Möglichkeit, humanitäre Hilfe zu leisten», schrieb der Gouverneur.
Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg